Berufsunfähigkeitsrente für Arbeitnehmer bei Erwerbsminderung
Arbeitnehmer: "Wozu brauche ich eine Berufsunfähigkeitsrente (BU)?"
Jeder vierte Erwerbstätige (insbesondere Arbeitnehmer) in Deutschland wird laut Information des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig. Das bedeutet, dass er seinen erlernten Beruf aufgrund von Krankheit oder durch einen Unfall langfristig nicht mehr ausüben kann. In den meisten Fällen kehren Berufsunfähige nie wieder in ihrem Beruf zurück.
Berufsunfähigkeit geht längere Arbeitsunfähigkeit voran
Bevor ein Arbeitnehmer berufsunfähig wird, ist er in der Regel mehr oder weniger lange arbeitsunfähig. Wer gesetzlich krankenversichert ist, erhält ab der siebten Woche der Arbeitsunfähigkeit Krankengeld. Das Krankengeld seiner Krankenkasse beträgt dann 90 % seines Nettoeinkommens, aber maximal 3.240 Euro monatlich. Mit einer privaten Krankentagegeld-Versicherung lassen sich die entstehenden Einkommensverluste auffangen.
Wird aus einer Arbeitsunfähigkeit eine Berufsunfähigkeit, endet die Leistungspflicht der Krankentagegeld-Versicherung.
Wichtig zu wissen: bestätigt der Krankentagegeld-Versicherer die Berufsunfähigkeit und zahlt kein Krankengeld mehr, während der Berufsunfähigkeitsversicherung noch prüft, kann eine Versorgungslücke entstehen.
Bei Privatversicherte, die ein Krankentagegeld abgesichert haben, endet das Krankentagegeld nicht automatisch nach der 72. Wochen. Es endet erst, dann, wenn Berufsunfähigkeit festgestellt wird. Sollten Sie zu diesem Zeitpunkt noch arbeitsunfähig sein, also Krankentagegeld erhalten, dann wird das Krankentagegeld maximal drei Monate nach Eintritt der Berufsunfähigkeit gezahlt.
Ursachen für Berufsunfähigkeit
Ursachen für eine Berufsunfähigkeit gibt es viele – doch sie verschieben sich. Waren früher vor allem der Bewegungsapparat und das Herz-Kreislauf-System die Ursachen für ein Ausscheiden aus dem Beruf, so spielen heute zwischen Erkrankung, wie z. B. Burn-out, die zentrale Rolle.
Auskommen ohne Einkommen? Ohne private Berufsunfähigkeitsrente kaum möglich!
Ihr Beruf finanziert ihr gesamtes Leben: das Eigenheim, ihre Urlaube, die Ausbildung ihrer Kinder. Eine Berufsunfähigkeit hat daher nicht nur gesundheitliche, sondern vor allem auch finanzielle Auswirkungen.
Dabei sind die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung nur ein Tropfen auf den heißen Stein!
Erwerbsminderungsrente deckt Existenzminimum ab
Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente, deckt nicht das Risiko der Berufsunfähigkeit ab, sondern richtet sich nur nach dem Verlust der Arbeitskraft. Sie bietet somit nur eine notdürftige Grundabsicherung für Härtefälle.
Wann zahlt die gesetzliche Rentenversicherung eine Erwerbsminderungsrente?
Ob man Erwerbsminderungsrente gezahlt wird, hängt davon ab, wie viele Stunden Sie pro Tag eine Erwerbstätigkeit nachgehen können – unabhängig davon, in welchem Beruf dies geschieht.
Wie hoch ist die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente?
Die durchschnittliche Höhe der 2018 neu bewilligten gesetzlichen monatlichen Erwerbsminderungsrente beträgt bei
- teilweiser Erwerbsminderung 438 €
- voller Erwerbsminderung 777 € im Monat
(Quelle: Deutsche Rentenversicherung. 05.2019)
Eine Versorgungslücke, die ihre Existenz bedroht
Welche enormen finanziellen Folgen eine Erwerbsminderung haben kann, zeigt folgendes Beispiel:
Eine 43 – jährige Person hat immer den statistischen Durchschnitts-Verdienst erhalten, im Jahre 2018 waren das 37.873 €. Nach 25 Jahren Beitragszahlung tritt an Erwerbsminderung ein. Die dadurch entstehende Versorgungslücke kann – hochgerechnet – schnell im sechsstelligen Bereich liegen.
Die Lösung: eine private Berufsunfähigkeitsrente.
Damit Sie im Fall der Erwerbsunfähigkeit ihr Lebensstandard halten können, müssen Sie zusätzliche Vorsorge treffen – am besten mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung. Denn nur eine private Absicherung gegen Berufsunfähigkeit kann finanziell Lücken sicher schließen.
Vor finanziellen Einbußen bei Berufsunfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Unfall umfassend geschützt. Damit sie entspannt in die Zukunft schauen können – auch wenn es mal nicht rund läuft.
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Wenn Sie berufsunfähig werden, dann endet automatisch Ihr Krankentagegeld. Wenn Sie dann nicht von "Hartz 4" leben möchten, empfehle ich eine Berufsunfähigkeits-Rente.